Auf der Rückfahrt in den Orten ab Berkheim ging es los - Edenbachen - Ochsenhausen - Ringschnait - Biberach - Ahlen - Uttenweiler - überall der Wunsch einer Umgehung der
B 312.
Das ist für mich Anlass die Geschichte der geplanten A 85 auf zu greifen.
Wunschträume
Die
Bundesautobahn
85
(Abkürzung: BAB 85)
– Kurzform: Autobahn
85
(Abkürzung: A 85) –
(„Filderautobahn“) war eine geplante Autobahn, die nach ihrer
Fertigstellung als Verbindung zwischen Schwäbisch
Hall, Stuttgart
und Ravensburg
sowie im Gebiet von Stuttgart als Stadtautobahn gedient hätte. Die
A 85 sollte nördlich von Schwäbisch Hall von der A 6
abzweigen, westlich an Schwäbisch Hall (heute: Kreisstraße 2576)
vorbeiführen, sodann dem Verlauf der Bundesstraße
14 bis Backnang
folgen und diese Stadt westlich umgehen. Ihr weiterer geplanter
Verlauf südlich Backnang bis Waiblingen
entspricht dem der heute zur gelben
Autobahn
ausgebauten Bundesstraße 14. Südöstlich Waiblingen sollte am
heute realisierten Abzweig der B 14 mit der Bundesstraße 29
die A 85 auf die A 87
treffen.Auf der bereits fertiggestellten Trasse der B 29 bzw. B 14 zwischen Waiblingen und Fellbach war die gemeinsame Führung der A 85 und A 87 vorgesehen. Die Autobahn sollte dann weiter in südwestlicher Richtung verlaufen, wo sie sich mit der geplanten und ebenfalls verworfenen A 80 (als B 10 unter Verkehr) gekreuzt hätte. Dieser Abschnitt ist heute als B 14 realisiert. Im Zuge der südöstlichen Umgehung von Stuttgart war nahe Neuhausen ein Autobahnkreuz mit der A 8 vorgesehen.
Die A 85 wäre dann weiter dem Verlauf der heutigen Bundesstraße 312 gefolgt. Bei Metzingen sollte ein weiteres Autobahnkreuz mit der geplanten und verworfenen A 84 entstehen. Von Reutlingen aus war beabsichtigt, die Trasse der A 85 bis Ertingen und weiter bis nördlich von Ravensburg zur geplanten und verworfenen A 89 fortzuführen. Dieser Bau hätte die Bundesstraßen B 313 und B 32 ersetzt.
Die Planung der A 85
wurde aufgegeben. (Schade – Anmerkung des Redakteurs gf)
Planungsgeschichte
Bereits während der Weimarer Republik war die Verbindung Hechingen - Weingarten in der 2. Ausbaustufe des sogenannten „Spitzennetzes“ vorgesehen. In den Netzplänen der Nationalsozialisten fand sich allerdings die Planung einer Reichsautobahn für diese Strecke ebenso wenig wie zwischen Stuttgart und Riedlingen. Im Autobahngrundnetz war zwischen 1934 und 1938 eine Verbindung Nürnberg - Stuttgart vorgesehen, die über Ansbach, Crailsheim, Vellberg, Gaildorf, Murrhardt, Backnang nach Ludwigsburg verlaufen und dort in die Strecke Heilbronn – Stuttgart münden sollte. Nach 1938 wurden diese Pläne zugunsten einer Linie Nürnberg – Heilbronn – Rhein-Neckar-Gebiet aufgegeben.Der Ausbauplan für die Bundesfernstraßen des Gesetzes vom 27. Juli 1957[8] sah zwar noch keinen Bau einer Bundesautobahn vor, doch waren die Bundesstraße 19 zwischen Würzburg und Schwäbisch Hall, Bundesstraße 14 zwischen Schwäbisch Hall, Waiblingen und Stuttgart und Aalen, die Bundesstraße 27 zwischen Stuttgart und Tübingen, die Bundesstraße 312/Bundesstraße 311/Bundesstraße 32 zwischen Tübingen und Ravensburg in das „Blaue Netz“ der neu oder auszubauenden Bundesstraßen aufgenommen
Der Bedarfsplan des Gesetzes über den Ausbau der Bundesfernstraßen in den Jahren 1971 bis 1985 vom 30. Juni 1971 enthielt den vierstreifigen Neubau der Bundesstraßen 19, 14, 312, 27n, 312n, 32 und 32n. Folgende Teilprojekte waren vorgesehen:
- B 19: AS Schwäbisch Hall (A 6) – Übrigshausen (vierstreifig, Dringlichkeitsstufe I)
- B 19: Übrigshausen – westlich Schwäbisch Hall (vierstreifig, Dringlichkeitsstufe II)
- B 14: westlich Schwäbisch Hall – südlich Backnang (Kreuz mit der „Autobahn 13“, später A 45) (vierstreifig, Dringlichkeitsstufe II)
- B 14: südlich Backnang (Kreuz mit A 45) – südöstlich Waiblingen (Dreieck mit der B 29, später Bundesautobahn 87) (vierstreifig, Dringlichkeitsstufe I)
- B 29: südöstlich Waiblingen (Dreieck mit A 87) – Fellbach (Dreieck mit A 87) (sechsstreifig, fertiggestellt)
- B 312: Stuttgart-Gaisburg (Kreuz mit der A 80) – nordwestlich Stuttgart-Frauenkopf – östlich Stuttgart-Rohracker bzw. westlich Stuttgart-Hedelfingen – westlich Stuttgart-Heumaden – östlich Stuttgart-Sillenbuch – östlich Stuttgart-Schönberg (Dreieck mit Südumgehung Stuttgart nach Stuttgart-Degerloch und Stuttgart-Vaihingen) – westlich Ostfildern-Kemnat – westlich Neuhausen (Kreuz mit der A 8) – östlich Filderstadt (Dreieck mit der B 27n, später A 83) (vierstreifig, Dringlichkeitsstufe II)
- B 27n: östlich Filderstadt (Dreieck mit der A 83) – nordöstlich Grötzingen (Dreieck mit der B 27n/A 83) (vierstreifig, laufendes Vorhaben)
- B 312n: Metzingen (Kreuz mit B 28) – östlich Eningen unter Achalm – Engstingen – östlich Trochtelfingen – östlich Gammertingen – östlich Veringenstadt (vierstreifig, 1. Fahrbahn in Dringlichkeitsstufe I, 2. Fahrbahn in Dringlichkeitsstufe III)
- B 32/B 32n: östlich
Veringenstadt – Langenenslingen
(Dreieck mit der B 312n, später A
88) – nördlich Herbertingen
(Kreuz mit der B
311n, später A
86) – östlich Bad
Saulgau – östlich Altshausen
– nordwestlich Baienfurt
bzw. Ravensburg (Dreieck mit der B
30, später A
89) (vierstreifig, 1. Fahrbahn in Dringlichkeitsstufe I, 2.
Fahrbahn in Dringlichkeitsstufe III).
- Quelle:
„Map D A85 in 1976 planning“ von Karte: NordNordWest, Lizenz:
Creative Commons by-sa-3.0 de. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 de über
Wikimedia Commons -
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Map_D_A85_in_1976_planning.svg#/media/File:Map_D_A85_in_1976_planning.svg
Eine alte Planung der A 85 Das war der erste Teil - es kommen noch weitere!