Montag, 27. August 2012

Plattform Herren Meinders und Staiger

Hier gibt es eine Plattform im BLOG zwischen Herrn Horst Meinders und Herrn Michael Staiger – von beiden so gewollt!

Herr Meinders,
ich würde gerne diese Diskussion im Blog veröffentlichen und weiterführen, denn es ist mein streben, stets möglichst alle Intressierten am Argumenten
Austausch zum Albaufstieg teilhaben zu lassen.
Wäre Sie damit einverstanden? Natürlich würden alle persöhnlichenDaten(Mailadressen, Telefonnummern) entfernt.
mit freundlichen Grüßen aus Lichtenstein
Michael Staiger


Kein Problem damit Herr Staiger!

Ich finde das System Blog toll. Das geht etwa so, wie im Mittelalter am Brunnen beim Wasserholen, wo man sich austauschte und die neuesten Nachrichten über Kindstod, Kriege, Pest und andere Krankheiten erfahren hat.
Ein schönes Wochenende!
Horst Meinders
Am 26. August 2012 11:36 schrieb Michael Staiger

Guten Tag, Herr Staiger, und Herr Frick,
Guten Morgen Herr Meinders, guten Morgen Günther

leider habe ich die E-mail-Addresse von Herrn Staiger nicht. Deswegen richte ich meine Fragen zur Lippentaltrasse über Herrn Frick an Sie Herr Staiger: 

1. Positiv ist, dass diese Variante überhaupt keine Bürgerbetroffenheit hat. Ferner wird kein Quellwasser tangiert. Und von den Kosten ist diese Variante unschlagbar. Ist der Tunnel wirklich so billig?
Der Tunnel der Variante 1 muß als eine Art unterirdisches Brückenbauwerk auf bis zu 40 m hohe Pfeiler gestellt werden, da der Tuff-Untergrund sehr labil und stark wasserführend ist. Hierbei ist auch nach vielen Probebohrungen noch nicht klar ob das Grundwasser wirklich beherrschbar ist. Bei einem Tunnel unter der Wanne oder Schönberg hindurch zur Stuhlsteige stehen alte, bekannte Gesteinsformationen an, die wohl keine besonderen Tunnelbauprobleme darstellen.

2. Ich kenne von dieser Variante 3 keine Effizienzzahl. Hat das Regierungspräsidium diese Variante mal berechnet? Was kam heraus?
Ein sehr schlechtes Ergebnis, das eindeutig tendenziell ist. Warum das RP die schwierige und baulich als auch verkehrlich risikoreiche Variante 1 bevorzugt, ist mir nicht so ganz klar. Habe Ihnen den Erläuterungsbericht mit Kommentaren von mir angehängt

Aber:
3. Der Durchgangsverkehr durch Holzelfingen wird durch diese Variante nicht verbessert. Keine Entschärfung an der Abzweigung Wilhelmstraße/Holzelfingerstraße. Es ist die Frage, wie viele Fernfahrer diese Trasse annehmen werden. Der Umweg ist doch erheblich.
Bin in letzter Zeit ab und an die Strecken von Hortense zum Traifelberg-Kreisverkehr und dort weiter über Genkingen die Stuhlsteige nach Pfullingen abgefahren, um den Zeitbedarf zu ermittel. Die Strecke Traifelberg - Hortense erfordert immer ein, zwei Minuten mehr wie der deutlich längere Weg über die Stuhlsteige zum Ortsschild Pfullingen. D. h. wenn die Variante 3 verwirklicht wird, ist man mit dem Pkw immer schneller bei der Hortense oder auf der Alb als auf der alten B312 durch Lichtenstein. Für LKW halte ich Variante 3 auch für viel besser fahrbar, so daß ich da keine Sorge habe daß die 3 nicht angenommen würde. Eine Gewichtsbeschränkung der Holzelfinger Steige halte ich schon jetzt für geboten und eine grobe Geldverschwendung des RP daß das nicht gemacht wird. Hier scheint mir daß da einige Leute eine nette Nebenbeschäftigung mit der Instandhaltung dieser Steige gefunden haben?

Günther Frick ergänzt:
Die Holzelfinger Steige müßte schon längst mit einer Gewichtsbeschränkung versehen werden; so der Polier, als vergangenes Jahr wieder mal ein Teilstück der Steige repariert - saniert wurde.

4. Die Stadtbahn soll einen großen Schlenker quer durch Honau machen. Wenn ich den Plan richtig sehe, geht der Schlenker von der Westseite des Echazgrabens beim Rößle quer über die B312 auf die Ostseite des Tales. Mir ist nicht klar, wie das verwirklicht werden soll, ohne massiven Eingriff in den Ort Honau. Warum wollen Sie, wenn diese Bahntrasse hoffentlich mal fertig ist, noch eine weitere Trasse für die Zahnradbahn reservieren. Das ist doch unbezahlbar teuer. Ich hätte kein Problem damit, wenn die Historische Bahn auch auf dieser neuen Trasse fahren würde.
Zunächst ist dieser Plan zur Stadtbahn nur eine Darstellung, wie es werden könnte! Wie die Bahn tatsächlich dann durch Honau geführt werden würde, müsste natürlich anhand der vorhandenen Möglichkeiten geprüft und zusammen mit den Honauern entwickelt werden.
Zu beachten ist daß eine Stadtbahn etwa 2,7m breit ist und eine Fahrwegbreite von 3m beansprucht, also mit weniger als einer normalen Strassen-Fahrspur (>3,5m) auskommt. Das ergäbe dann z.B. die Möglichkeit auf der alten B312 in Strassenmitte eingleisig durch Honau zu fahren, ohne den innerörtlichen Verkehr zu beeinträchtigen. An Stellen mit genügend Platz (z.B. Bf Honau, Seniorenzentrum, Bereich Tobelweg/Alte Steige) könnten dann Ausweichgleise für Zugbegegnungen erstellt werden.
Die alte Zahnradbahntrasse mit ihrer 10%-Steigung ist zum einen zu weit abseits von Honau - die Honauer fuhren deswegen schon nicht mit der alten Bahn - und würde Fahrzeuge mit stärkeren Antrieben und vorallem mit zusätzlichen Bremsen erfordern (Die Stuttgarter Strassenbahnen können hiervon "ein Lied singen"). Hinzu kämen Auflagen für spezielle Betriebssicherheitsuntersuchnungen in kürzeren Abständen an den Fahrzeugen, was den Personal- und Infrastrukturaufwand wiederum erhöht.