Dienstag, 7. Dezember 2010

Das war 1990; das wird heute sicher nicht anders gesehen

ARBEITSKREIS LICHTENSTEIN "ALBAUFSTIEG"



Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger von Lichtenstein!

Die Bürgerversammlung hat stattgefunden. Die Absicht der Verwaltung war, bei dieser Gelegenheit die Meinung der Bürgerschaft zu erfahren, ob die Trasse östlich oder westlich geführt werden soll.
Obwohl die Versammlung ihre Meinung in den verschiedensten Äußerungen ziemlich eindeutig zum Ausdruck brachte - wie wir feststellen konnten, in überwiegendem Maß für die Osttrasse - wurde das Meinungsbild nicht durch eine Abstimmung auf den Punkt gebracht. Auch wurden konkrete Antworten auf etliche Fragen vermißt.
Es gibt also keine Sicherheit über das Abstimmungsverhalten des Gemeinderats, wenn am Dienstag, 23.1.9o im Rathaus ab 19 Uhr in einer öffentlichen Sitzung über die Trassenführung verhandelt und abgestimmt wird. Die Mehrheitsmeinung wurde ja nicht genau festgestellt.
Bei der Einführung in die Problematik durch die Lichtensteiner Verwaltung und in der Stellungnahme des Herrn Bendeich vom Reg.Präsidium kam eine entschiedene Bevorzugung der Westtrasse zum Ausdruck. Bürgerradio Achalm sendete am 15.1.90 um 12.3o Uhr eine Äußerung von Herrn Bendeich, weder die Bürgerschaft noch der Gemeinderat vermöchten die Straßenbauverwaltung von der Westtrasse abzubringen. Dies spricht nicht für eine Respektierung des Bürgerwillens l

War diese Bürgerversammlung als demokratisches Instrument überhaupt ernst gemeint? Oder wurden 15oo Lichtensteiner Bürger als Statisten verplant?

Diese Rolle können wir nicht akzeptieren. Der "mündige" Bürger darf sein Dasein nicht nur auf dem Papier fristen. Das eigene Abwägen und Entscheiden über Lichtensteins Interessen ist unser demokratisches Recht!
In diesem Sinne kann es für den Gesamtgemeinderat nur hilfreich sein, wenn möglichst viele Bürger zur öffentlichen Sitzung um 19 Uhr am 23.1.9o kommen. Dazu fordern wir SIE ALLE auf!

Bedenken Sie bitte nochmals, was für die Osttrasse spricht:

- 23 Mio DM billiger (mit diesem Differenzbetrag kann die Trasse so variiert werden, daß die Holzelfinger und Traifelberger nichts mehr befürchten brauchen)
- nur ein Brückenbau statt dreien, der Charakter des Echaztales bleibt erhalten
- entstehende Abgase werden nicht in das dicht besiedelte Unterhausen und Honau 
  hineingeblasen durch den vorherrschenden Westwind, sie verteilen sich auf der Hochfläche in
  östlicher Richtung
- der größere Abstand zwischen alter B 312 und Osttrasse ist eine echte "Um"fahrung des
  Ortskerns und wirkt für die Menschen als höhere Entlastung
- Felsen und Schloß Lichtenstein, und das ganze Landschaftsbild unseres Tales werden nicht
  beeinträchtigt
- die Osttrasse wurde für einen namhaften Betrag und im Auftrag unserer Gemeinde vom einem
  qualifizierten Gutachter entwickelt und gutgeheißen; dies ist für uns so gültig wie vor der
  Empfehlung der Westtrasse durch das Regierungspräsidium!


Alles in allem: Wenn zum jetzigen Zeitpunkt entschieden werden muß, wählen wir als weitaus kleineres Übel die Osttrasse!


Ihr Lichtensteiner Arbeitskreis
"Albaufstieg"